Fahrt des Q1-Lateinkurses nach Kampanien

Neapel Q1

Unsere Fahrt begann pünktlich um 9 Uhr am Flughafen Köln-Bonn. Nachdem auch die letzte Teilnehmerin es geschafft hatte, all ihre Klamotten in den Koffer zu bekommen, begaben wir uns vorfreudig zum Security-Check. Der Einstieg in den Flieger sowie der Flug selbst verliefen problemlos, ebenso wie der restliche Ankunftstag, den wir nutzten, um Meta di Sorrento, wie der Ort hieß, in dem wir untergebracht waren, ein wenig zu erkunden. Am Mittwochmorgen ging es um acht Uhr auf nach Pompeji, wo wir eine Führung machten. Unser Führer war ein freundlicher und gut informierter Italiener namens Pepe, der gut Deutsch sprach und uns durch die antike Stadt geleitete. Das Amphitheater, die antiken Wandmalereien und all die kleinen Details in der Infrastruktur faszinierten uns sehr. Nach der Mittagspause fuhren wir auf den Vesuv, wo wir die letzten 30 Minuten zum Krater hinaufgehen wollten und mussten. Schließlich mussten wir jedoch wieder zurückfahren, da der Krater aufgrund einer Gewitterwarnung gesperrt war. Als wir nun auf den Zug zurück nach Meta di Sorrento warteten, standen wir inmitten zweier aufeinandertreffender Gewitterzellen, was uns zwar ziemlich durchnässt zurückließ, aber rein meteorologisch betrachtet hochinteressant war. Donnerstag ging dann um 08:30 Uhr der Zug nach Neapel, wo wir an der Chiesa Santa Maria del Carmine, dem Marktplatz, dem Teatro San Carlo, dem Palazzo Reale und der Piazza del Plebiscito vorüberzogen und dazu jeweils einen Kurzvortrag aus dem Kurs hörten. Um 14 Uhr hatten wir dann eine Führung durch die zahlreichen Katakomben Neapels, die ursprünglich dem Zweck dienten, die Stadt mit Wasser und Lagerräumen zu versorgen, später als Luftschutzbunker fungierten und heute meist nur noch eine Attraktion sind. Die Freude über den kühlen Keller war groß, und auch die Akustik war herausragend. Allgemeine Faszination hinsichtlich der Tatsache, dass durch all die bereits gut durchdachten und architektonisch sehr intelligent gebauten Gänge bereits römische Kaiser gegangen waren, machte sich schnell breit. Nach der Führung besuchten wir den Dom. Wir gingen noch eine Straße entlang, in der eine Menge Krippen und dazu passendes Zubehör verkauft wurden. Am Freitagmorgen zogen wir in den Nachbarort Piano, von wo aus wir die Fähre nach Capri nahmen. Nach einer halben Stunde auf der Fähre ging es auch schon aufwärts, wobei wir ordentlich Höhenmeter machten und recht verschwitzt oben ankamen. Wir gingen in die Gärten des Augustus und wanderten anschließend weiter zur Villa Iovis. Nach einer Dreiviertelstunde hatten wir die alte Kaiservilla erreicht und genossen den Ausblick. Über einen kleinen, vergleichsweise recht naturbelassenen Wanderpfad, der augenscheinlich nur von Deutschen genutzt wird, gelangten wir zur Villa Lysis, die sich ein wohlhabender Exzentriker aus Frankreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte bauen lassen, um dort Opium zu konsumieren und der Welt abzuschwören. Dieser Ort hatte etwas sehr Surreales, war aber dennoch den Weg wert. Nun war es schon Samstag, und es ging um zehn Uhr auf nach Sorrent, wo wir uns zunächst den dortigen Dom ansahen und dann durch die Stadt bummelten. Nach einem gemütlichen Nachmittag in der Unterkunft ging es am Abend auf die Heimfahrt im Bus. Der Flug war etwas verspätet, verlief aber im Endeffekt problemlos. Ich persönlich möchte noch sagen, dass es mir eine Ehre gewesen ist, mit all diesen Leuten auf Kursfahrt zu fahren. Im Namen des gesamten Latein-GKs möchte ich es den jetzigen EF-Schülern wärmstens ans Herz legen, Latein weiterzuwählen – denn die Fahrt ist ein sehr guter Grund dafür!

Anna G. (Q1)