Erfahrungsbericht zum Weltjugendtag in Lissabon 2023

In der letzten Sommerferienwoche reiste eine Gruppe von 20 Jugendlichen in Begleitung von Frau Leiter, Herrn Koch und Herrn Schmitt zum Weltjugendtag nach Lissabon. Zusammen mit zahlreichen anderen Pilger*innen übernachtete die Gruppe auf Isomatten und Schlafsäcken in Turnhallen und Klassenräumen in einer Kunstschule in der Gemeinde São João de Deus. 

Nach einer Stadterkundung am Montag wurde am Dienstag die City of Joy geöffnet. An einem Ort der Begegnung hatten die Gläubigen die Möglichkeit, die Lebensgeschichten und Kulturen von anderen Teilnehmer*innen aus anderen Kontinenten kennenzulernen. Am Abend fand der Eröffnungsgottesdienst statt. Der gesamte Park Eduardo war gefüllt mit hunderttausenden Menschen aus aller Welt, die sich durch zahllose Flaggen am Himmel präsentierten. An den folgenden Tagen versammelten sich die Teilnehmer*innen der einzelnen Nationen jeweils zu einer Katechese. Mit lautem Gesang, prägnanten Worten und Gebeten war es möglich, den lebendigen Nachwuchs der Kirche zu erleben. Im Sakrament der Beichte wurde den Jugendlichen angeboten, die Verbundenheit zu Gott zu verstärken und sich selber neu kennenzulernen. In den warmen Mittagsstunden kehrten viele Jugendliche in das deutsche Pilgerzentrum ein. Dort gab es weitere Angebote wie zum Beispiel „Ask the bishop“ , wo deutsche Bischöfe zu Gespräch und Diskussionen einluden.

Am Mittwochnachmittag kam dann der Papst endlich in Lissabon an. Bei dem Papstwillkommen fuhr Papst Franziskus mit seinem Papamobil durch die überfüllten Straßen von Lissabon. Überall war der begeisterte Lautruf „Esta es la juventud del Papa“ (auf Deutsch: „Das ist die Jugend des Papstes“) zu hören. In einer fesselnden Ansprache erklärte er, wie wichtig der Frieden besonders in diesen Tagen sei und dass die Kirche ein Ort für alle sei. Am Freitag folgte eine modern inszenierte Kreuzwegandacht. Mit Schlafsack und Isomatte im Gepäck machte sich die Gruppe am Samstag bei über 35 Grad auf den Weg zu dem Feld, auf dem die Vigil, die Nachtwache, und am nächsten Tag die Abschlussmesse stattfinden würde. 1,5 Millionen Menschen horchten in der Dunkelheit gespannt den Worten des Papstes: „Habt keine Angst, das ganze Geheimnis ist: auf Jesus hören. Er lehrt uns den Weg der Liebe. Hört ihm zu. Das ist alles: Alles, was es im Leben zu tun gibt, ist in diesen Worten enthalten", sagte Franziskus.

Nach einer unruhigen Nacht unter freiem Himmel wurden die jungen Leute mit einem herrlichen Sonnenaufgang und lauter Musik des portugiesischen Techno-DJ und katholischen Priesters Padre Guilherme geweckt. In der Abschlussmesse am Sontag beendete der Papst den Weltjugendtag und kündigte den Ort für den nächsten Weltjugendtag im Jahr 2027 an: die südkoreanische Hauptstadt Seoul.

Die belebten Straßen der Hauptstadt von Portugal voll mit Tanz und Musik zu erleben und das Gefühl der Gemeinschaft, die Begegnung mit Christen aller Welt, dem Papst und die Nähe zu Gott waren für viele der Jugendlichen in diesen Tagen das Highlight und etwas, was sie in ihrem Herzen mit nach Deutschland gebracht haben. Wir sind sehr dankbar, die Möglichkeit gehabt zu haben, an diesem Weltjugendtag teilnehmen zu können. Wir möchten uns in besonderer Weise bei den Volunteers in Portugal bedanken, die diesen Weltjugendtag nach jahrelanger Planung durch ihr großes Engagement ermöglicht haben. Ihre Gastfreundschaft und die des ganzen Landes haben uns gezeigt, wie Nächstenliebe gelebt werden kann. 

Hannah Pahlen

Weltjugendtag 2023